Die Kreuzlinger Naturschutzgebiete
Wollschwein-Insel
Bei der Hafensanierung wurde die Wollschwein-Insel künstlich aufgeschüttet. Die ursprünglich vegetationsfreie Insel beim Schifffahrtshafen nutzen zahlreiche Vogelarten als Brut- und Rastplatz. Die Weiher bieten Lebensraum für verschiedene Amphibienarten. Ihre Laichgebiete sind von nationaler Bedeutung.
Das Gebiet wird extensiv beweidet. Im Winter leben Wollschweine auf der Insel. Bei der Nahrungssuche durchwühlen sie den Boden und halten damit die Vegetation zurück. Im Sommer weiden Hochlandrinder und Wasserbüffel und halten dadurch die Vegetation kurz.
Seemuseum und Yachthafen
Das Naturschutzgebiet beim Seemuseum und Yachthafen entstand als Ausgleichsmassnahme für den Bau des Yachthafens. Das Gebiet ist ein Feuchtgebiet mit flachem Kiesufer, Ruderalfluren, Schilfröhricht, Einzelbüschen und Buschgruppen sowie zahlreichen kleineren und grösseren Teichen. Im Jahr 2006 wurde zur Förderung des im Gebiet nachgewiesenen Eisvogels eine künstliche Brutwand erstellt.
Im Gebiet brüten zahlreiche Vogelarten, darunter auch der Neuntöter. Daneben kommen auch verschiedene Amphibienarten vor, in kleiner Anzahl auch die Gelbbauchunke. Das Gebiet wird durch Hochlandrinder und Wasserbüffel extensiv beweidet. Dadurch wird das Zuwachsen des Gebiets weitgehend verhindert. Damit die Amphibien einen hochwertigen Lebensraum vorfinden, werden periodisch neue Weiher und Tümpel angelegt.
Lengwiler Weiher
Dieses Naturschutzgebiet liegt knapp zwei Kilometer südöstlich des Zentrums von Kreuzlingen. Es ist im Eigentum von Pro Natura Thurgau und wird durch verschiedene Weiher, Bachläufe, Wälder und Flachmoore charakterisiert.
Das unter nationalem Schutz stehende Gebiet bietet Lebensraum für zahlreiche Amphibien-, Libellen- und Vogelarten. Das Gebiet steht unter nationalem Schutz und dient der Naturbeobachtung und Erholung.
Schreckenmoos
Dieses Naturschutzgebiet liegt auf dem Seerücken, drei Kilometer südwestlich von Kreuzlingen.
Das Gebiet entstand als Ausgleichsmassnahme nach dem Bau des Autobahnteilstücks A7 von Schwaderloh bis zur Landesgrenze. Eine Grünbrücke vernetzt die zerschnittenen Wildwechsel. Das landwirtschaftliche Kulturland wurde in eine strukturreiche Landschaft mit artenreichen Wiesen, Hecken und Feuchtgebieten umgewandelt.
Ein Waldbewirtschaftungsweg und kleine Pfade führen in Nord-Süd-Richtung durch die Ausgleichsfläche. Drei an den Zugängen zum Schreckenmoos installierte Hinweis- und Informationstafeln orientieren über die Ziele der ökologischen Ausgleichsfläche und deren Funktion als Lebensraum.