Aktionstage gegen Rassismus

Der Internationale Tag gegen Rassismus wird jährlich am 21. März begangen und wurde von den Vereinten Nationen erstmals 1966 ausgerufen. Unter Beteiligung zahlreicher Kooperationspartner aus Kreuzlingen finden die Aktionstage am 22. und 23. März 2025 unter dem Motto „Rassismus geht uns alle an“ statt.

Mit einem Fachtag und Workshops am Samstag sowie einem Aktionstag am Sonntag wird ein vielseitiges Programm geboten – sowohl für Personen, die sich bereits länger mit Rassismus befassen, als auch für jene, die sich neu damit auseinandersetzen möchten.

Die Aussage „Rassismus geht uns alle an“ bedeutet, dass Rassismus nicht nur ein Problem für direkt Betroffene ist. Es geht darum, zu erkennen, dass Ungerechtigkeit gegenüber einer Gruppe letztlich die Grundwerte von Gleichheit, Respekt und Menschenwürde für alle untergräbt. Jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, hat die Aufgabe, sich gegen Diskriminierung zu positionieren und Vorurteile zu hinterfragen. Nur wenn alle aktiv werden, kann Rassismus nachhaltig bekämpft werden – sei es durch Bildung, Empathie oder das Eingreifen in Alltagssituationen. Zusammengefasst: Rassismus ist ein gesellschaftliches Problem, das niemanden kaltlassen darf.

Was, wann, wo?

  • Programm 22. und 23. März 2025

    Das Programm ist dank folgenden Kooperationspartnern entstanden: AGATHU, OJA, MIR, DAS TRÖSCH, APOLLO, Filmforum KuK und Erzählzeit

    WannWasWo

    22. März

    9:30 – 16:00

    Fachtagung und Workshops

    "Rassismus geht uns alle an"

    Begegnungszentrum DAS TRÖSCH

    Hauptstrasse 42

    Kreuzlingen

    23. März 

    11:00 – 12:30

    Erzählzeit #GeschichtenDieVerbinden

    Begegnungszentrum DAS TRÖSCH - Café

    Hauptstrasse 42

    Kreuzlingen

     

    23. März

    ab 13:30

    Hip Hop gegen Rassismus  

    Offene Jugendarbeit                

    Seestrasse 17

    Kreuzlingen

    23. März 

    ab 14:00

    Spielnachmittag: Haben Sie COURAGE?

    Begegnungszentrum DAS TRÖSCH - Café

    Hauptstrasse 42

    Kreuzlingen

    23. März

    17:00

    Barbetrieb
    ab 16:30

    Filmvorführung:  "Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer"

    Filmforum KUK

    Hafenstrasse 8

    Kreuzlingen

  • 23. März | 11:00 – 12:30 | Erzählzeit #GeschichtenDieVerbinden

    Thema: Alltag

    Alltag umfasst all die kleinen und grossen Dinge, die unser Leben prägen: Routinen, Pflichten, Rituale und Freuden. Doch der Alltag ist für jeden von uns unterschiedlich, je nach kulturellem Hintergrund. 

    Wir wollen Raum schaffen für Geschichten, die unseren Alltag lebendig machen und dabei unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen würdigen. 

    Mit anschliessendem Apero.

    Hier gibt's weitere Informationen zur Erzählzeit.

  • 23. März | ab 13:30 | Hip Hop gegen Rassismus

    Die OJA, lokale Breaking Szene und Künstler*in needapencil präsentieren Hip Hop als kulturelle Bewegung für Selbstentfaltung, Kreativität und Überwindung von Grenzen.

    Freestyle Show / Crashkurs Breaking / Live Paint/ Tagging Station / Chill-Out Area

    Hier gibt's weitere Informationen zum Event.

  • 23. März | ab 14:00 | Spielnachmittag: Haben Sie COURAGE?

    Wir spielen gemeinsam das preisgekrönte Menschenrechtsspiel COURAGE von Amnesty International. Auf dem Weg zu Frieden, Gleichberechtigung oder Klimagerechtigkeit begegnen die Spielenden mutigen Menschen und entwickeln kreative Ideen für eine lebenswerte Zukunft.

    Das Spiel wird angeleitet und eignet sich für eine Gruppe von 10-25 Personen.

    Spieldauer ca. 60min.

    Bei grosser Nachfrage werden 2 Sets gespielt.

    Die Teilnahme ist kostenlos, wir danken für Ihre Anmeldung unter:

    info@dastroesch.ch / 071 521 21 11

    Hier gibt's weitere Informationen zum Spielnachmittag

  • 23. März | Barbetrieb ab 16:30, Film 17:00 | Filmvorführung:  "Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer"

    Der Film behandelt Themen wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Widerstandskraft der Betroffenen.

    Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Regisseur Samir statt.

    Der Kinobesuch ist kostenfrei.

    Hier gibt's weitere Informationen zur Filmvorführung.

Fachtagung am 22. März 2025

  • Infos und Programm

    Die Fachtagung greift das Thema und die Aussage "Rassismus geht uns alle an" aus drei Perspektiven auf:

    • Struktureller Rassismus
    • Whiteness
    • Empowerment

    Ort: Begegnungszentrum DAS TRÖSCH, Hauptstrasse 42, Kreuzlingen

    Zeit: 22. März 2025, von 9.30 bis 16.00 Uhr (Begrüssungskaffee ab 9.00)

    Anmeldung: Wir bitten um eine Anmeldung bis 15. März 2025 über das Formular

    Bitte den gewünschten Workshop angeben – Jeder Workshop dauert 2 x 2 Stunden.

    Für Fragen und Anregungen: integration@kreuzlingen.ch / Telefon: +41 71 677 62 34

     

    Programm

    9:00 –9:30Begrüssungskaffee
    9.30 – 9.50Begrüssung durch Stadtrat Daniel Moos
    Eröffnungsrede
    9.50 – 10.20

    Keynote Session

    • Tzegha Kibrom, Trainerin und Couch, Schwerpunkt Empowerment
      Ich bestimme meine Geschichte: Empowerment -Workshop für Betroffene
    • Dr. Gülcan Akkaya, Dozentin an der Hochschule Luzern
      Struktureller und institutioneller Rassismus: Formen und Folgen
    • Antidiskriminierungsberatungsstelle Adib Konstanz
      Antirassismus - Weisse Privilegien reflektieren
    10.30 – 12.30Workshops 1 -3
    12.30 – 13.30Mittagspause und Mittagessen
    13.30 – 15.30Workshops 1 -3
    15.30 – 16.00Abschluss und Apéro
  • Workshop 1 – für von Rassismus Betroffene

    Für von Rassismus Betroffene: Austausch, Reflexion & Empowerment
    Rassismus wirkt auf vielen Ebenen – emotional, sozial und körperlich. Dieser Workshop bietet einen geschützten Raum für Reflexion, gegenseitige Stärkung und den Austausch über Strategien im Umgang mit rassistischen Erfahrungen.

    Dieser Workshop ist exklusiv für von Rassismus Betroffene und schafft eine vertrauliche und solidarische Atmosphäre.

    Schwerpunkte:

    • Umgang mit Rassismus und seinen Auswirkungen
    • Strategien zur Abgrenzung und Resilienzstärkung
    • Selbstfürsorge & Empowerment
    • Austausch in einem geschützten Rahmen

    Referentin: Tzegha Kibrom ist Prozessbegleiterin, Trainerin und Coach mit Schwerpunkt auf Empowerment, Dekolonisierung und Diversität. Sie unterstützt Menschen mit Rassismuserfahrungen dabei, ihre Stimme zu stärken, Resilienz aufzubauen und sich selbstbestimmt zu positionieren.

  • Workshop 2 – struktureller und institutioneller Rassismus

    Struktureller und institutioneller Rassismus: Formen und Folgen

    Rassismus zeigt sich auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene. Von strukturellem Rassismus ist die Rede, wenn das gesellschaftliche System mit seinen Rechtsvorstellungen, Regeln und seinen politischen und ökonomischen Strukturen die Ausgrenzungen bewirkt. Eine Unterkategorie des strukturellen ist der institutionelle Rassismus. Er bezieht sich auf Strukturen von Organisationen, also auf bestimmte Gewohnheiten und Wertvorstellungen der Mitarbeitenden oder auf etablierte Handlungsmaximen. Das heisst unter anderem, dass selbstverständliche Abläufe oder eingeführte Regelungen gewisse Personen und Gruppen benachteiligen und ausgrenzen können. In dem Workshop sprechen wir über die Formen, in denen sich Rassismus auf struktureller und institutioneller Ebene äussern kann. Die Teilnehmenden werden sensibilisiert für die Problematik und deren Folgen. Auf dieser Grundlage können Möglichkeiten der Intervention und Handlungsansätze thematisiert werden.

    Schwerpunkte:

    • Rassismus in seinen verschiedenen Ausprägungen: Überblick
    • In welcher Form äussert sich struktureller und institutioneller Rassismus?
    • Folgen für die Betroffenen und für die Gesellschaft
    • Rassismus und Intervention
    • Handlungsansätze

    Referentin: Dr. Gülcan Akkaya, Dozentin und Forscherin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Zu ihren Schwerpunkten gehören Grund- und Menschenrechte, Rassismus, Diskriminierung, Migration. Sie war 2008 bis 2019 Vizepräsidentin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus. 

  • Workshop 3 – Antirassismus

    Antirassismus - Weisse Privilegien reflektieren 
    Die Teilnehmenden lernen die Bedeutung von weissen Privilegien im gesellschaftlichen und historischen Kontext kennen. Am Ende des Workshops haben sie einen Überblick über den Kolonialismus in Deutschland und in der Schweiz und verstehen verschiedene Mechanismen, die bis heute institutionellen Rassismus begünstigen. Zudem reflektieren sie eigene Bias und weisse Privilegien.

    Schwerpunkte:

    • Einführung in zentrale Begriffe
    • Input zu Kolonialgeschichte und weissen Privilegien
    • Reflexion der eigenen weissen Sozialisation
    • Reflexion über Stereotype und Vorurteile

    Referentin:

    Der interaktive Workshop wird von der Antidiskriminierungsberatungsstelle des Landkreises Konstanz durchgeführt.

Anmeldung zur Fachtagung

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