Klimafreundliche Gärten
Urbane Grünräume haben vielseitige gesundheitsfördernde Wirkung für den Menschen. Bringen Sie Leben in Ihren Garten. Mit einfachen Mitteln können Sie die Artenvielfalt, auch Biodiversität genannt, fördern.
- Verwenden Sie bei Neupflanzungen wenn möglich einheimische Arten, da sie einheimischen Tierarten ausreichend Nahrung bieten. Invasive oder potentiell invasive Pflanzen konsequent entfernen.
- Ersetzen Sie Rasen durch Wiesen. Eine Reduktion der Pflege dieser Flächen ermöglicht das Wachstum von ökologisch wertvollen Kräutern und Gräsern.
- Führen Sie Pflegeeingriffe gestaffelt durch und lassen Sie Krautsäume stehen (auch über den Winter). Als Faustregel gilt: Wiesen oder Hecken immer mindestens 10 bis 20 Prozent unbearbeitet belassen und erst beim nächsten Schnitt schneiden. Dadurch werden Rückzugsmöglichkeiten für Tiere geschaffen.
- Verzichten Sie auf Dünger, Torf und chemische Pflanzenschutzmittel. Die Artenvielfalt auf mageren Standorten ist deutlich grösser als auf nährstoffreichen Böden.
- Legen Sie Kleinstrukturen an. Holz-, Stein-, Laub-, Ast- oder Komposthaufen bieten Unterschlupf und Nahrungsgrundlagen für zahlreiche Tiere. Von Ende Oktober bis April sollten diese nicht entfernt werden, damit überwinternde Tiere nicht gestört oder verletzt werden.
- Teiche und Feuchtbiotope sind für Amphibien, Libellen und viele andere Tiere wertvolle Lebensräume. Gestalten Sie Ihren Teich amphibienfreundlich. Durch Kleinstrukturen im Flachwasser und in der Umgebung sowie an sonnigen Standorten werden besonders wertvolle Lebensräume geschaffen.
- Erhalten Sie alte Bäume und pflanzen Sie neue. Mit zunehmendem Alter werden Bäume immer wertvoller. Einerseits nimmt das Grünvolumen zu, andererseits bieten sie mehr Arten Unterschlupf, Nistmöglichkeiten und Nahrung.
- Schneiden Sie Sträucher während der Vegetationsruhe (Herbst/Winter) nur selektiv zurück. Im Sommer brüten viele Vögel in den Sträuchern, so dass ein Schnitt zu diesem Zeitpunkt ungünstig ist. Niederwüchsige und dornenreiche Sträucher fördern (Schutz vor Katzen).
- Auf künstliche Bewässerung verzichten. Standortgerechte Pflanzen benötigen ausser in Nutzgärten, auf Balkonen, Terrassen oder bei extremer Trockenheit im Sommer keine künstliche Bewässerung. In Wiesen und Rasen stellt sich durch das Weglassen der Bewässerung in der Regel eine grössere Artenvielfalt ein.
- Unterstützen Sie die " Mission B ". Sie zeigt auf, was jede und jeder Einzelne konkret für die Artenvielfalt in der Schweiz tun kann und sammelt neu geschaffene biodiverse Flächen.
- Lassen Sie sich als Eigentümer von der Stiftung Natur und Wirtschaft auf dem Weg zu naturnahen Wohn- und Firmenarealen unterstützen.